Moormanagement

Warum Management?

Moormanagement beinhaltet Maßnahmen wie den Schutz vor Entwässerung, die Wiederherstellung von Mooren und die nachhaltige Nutzung, um ihre ökologischen Funktionen zu erhalten. Dies ist entscheidend, um Umweltauswirkungen zu minimieren und die positiven Effekte von Mooren zu erhalten.

   

Torfmoos                              Torfmoos

 

Moosbeere                            Schnabelried

Warum sind Moore so wichtig?

Moore sind wichtige Kohlenstoffspeicher und können aktiv zum Klimaschutz beitragen.

Intakte Moore speichern im Schnitt sechsmal so viel Kohlenstoff wie Wälder. Aktuell sind rund 95 % der Moore entwässert und setzen dabei klimaschädigende Treibhausgase frei. Im Rahmen der bayerischen Klimaschutzoffensive stehen durch den Freistaat Bayern Gelder für die Renaturierung von Moorflächen in Ebersberg zur Verfügung.Ziel ist es, durch die Wiedervernässung die Treibhausgasemissionen aus entwässerten Mooren zu unterbinden und langfristig Kohlenstoff in Form von Torf zu binden.Nicht zuletzt gehören Moore zu den schönsten und wertvollsten Lebensräumen in Bayern, da sie einen wichtigen Lebensraum für bedrohte Pflanzen- und Tierarten bieten.

Mehr zum Thema Moore und deren ökologische Funktionen, Renaturierung und nasser Nutzung finden Sie auf der Internetseite des LfU.

    

Moore in unserem Landkreis

Landkreis Ebersberg Fläche gesamt: 54.930 ha

  • Anteil der Moorbodenfläche im Landkreis: 7 %
  • Aktuelle Moorbodenkarte von Bayern (MBK25): 3.949 ha
  • Historische Moorbodenkarte (1914): 5.504 ha
  • Verlust von Moorflächen von 1914 bis heute: knapp 30 %

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1992 ist das Brucker Moos in das Arten- und Biotopschutzprogramm aufgenommen worden. Ziele des Programms sind u.a. das Wiedervernässen des Moorkörpers, der Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt insbesondere der Schutz von Wiesenbrütern. Insgesamt konnten durch Kauf und Tausch, der Bereitstellung von Ausgleichsflächen/Ökokonten und extensive Bewirtschaftung ca. 190 Hektar im Kerngebiet für den Moorschutz aktiviert werden.

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Beweidungsprojekt

Gut zu wissen:

  • ausgedehntes Niedermoor
  • Ende 19. Jh. stark entwässert, Torfabbau, Aufforstung, landwirtschaftliche Nutzung
  • seit 90ern Maßnahmen zur Sicherung und Wiederherstellung
    • Arten- und Biotopschutzprogramm (ABSP)
    • Klimaschutzprogramm Bayern (KliP)
    • Flächenankauf, Entbuschung, Wiedervernässung, …

Naturschutzfachliche Ziele:

  • Die Steigerung der Biodiversität durch ein Mosaik vieler, unterschiedlicher Lebensräume (offene Bodenstellen, stark abgefressene Bereiche, Brachen, …) die den Ansprüchen vieler, unterschiedlicher Arten gerecht wird.
  • Insekten im Dung sind eine wichtige Nahrungsgrundlage für Vögel, Fledermäuse etc
  • Zaun und Weidevieh reduzieren den Besucherdruck und schonen somit das Moor.

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Neues Leben im Brucker Moos

Eine kleine Herde von 18 Galloway-Rindern ist neu ins Brucker Moos umgezogen. Die Aufgabe der robusten Tiere: über das ganze Jahr die 22 Hektar große Fläche beweiden.

Nach und nach soll das Projekt in den nächsten Jahren auf 55 Hektar ausgeweitet werden – immer in Kooperation mit Landwirten, die die Beweidung nach den naturschutzfachlichen Vorgaben fachgerecht umsetzen.

Das Beweidungsprojekt wird mit 95 000 Euro aus dem Naturschutzfond der Staatsregierung gefördert. Damit konnte u.a. der Zaun für die Galloway-Herde finanziert werden.

Zum offiziellen Start...

kamen Regierungsvizepräsidentin Sabine Kahle-Sander und Landrat Robert Niedergesäß ins Moorgebiet.

Josef Ruegg vom Landschaftspflegeverband, Frank Burkhardt und Josef Erl von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt erklärten das Projekt genauer.

Läuft alles nach Plan, führt das zu einer Erhöhung des Strukturreichtums dort, wird die floristische Artenvielfalt erweitert, werden mehr unterschiedliche Vegetationstypen begünstigt und erhöht sich die Biodiversität.




Katzenreuther Filzen – Renaturierungsplanung

Das Landschaftsschutzgebiet „Katzenreuther Filze“ erstreckt sich in einem 73 ha großen Talkessel, bestehend aus einem Hoch- und Übergangsmoorkomplex, sowie einem Niedermoorbereich mit randlichen Feuchtwiesen. Aufgrund der Entwässerung durch zahlreiche Gräben, dem ehemaligen Torfabbau und einigen Fichtenaufforstungen gilt der Moorkomplex als weitgehend degeneriert. Das Zentrum der Filze bildet ein in Teilen noch intakter Hochmoorkern mit moortypischen Pflanzenarten wie z.B. Moosbeere, Rosmarinheide und verschiedenen Torfmoosarten. Daneben existieren in den randlichen Bereichen die noch letzten vorhandenen Nasswiesen, Hochstaudenfluren und Seggenriede. Diese verstreut über dem Gebiet verteilt liegenden Bereiche sind von erheblicher naturschutzfachlicher Bedeutung für bedrohte Tierarten wie den Wachtelweizen-Scheckenfalter oder den Mädesüß-Perlmuttfalter. Gleichzeitig wird durch die kontinuierliche Entwässerung über zahlreichen Graben- und Drainagesysteme eine enorme Menge an klimarelevanten Treibhausgasen freigesetzt, die das Moorgebiet zu einer erheblichen CO2-Quelle macht und den Klimawandel somit weiter voranschreiten lässt.

Übergeordnetes Ziel der Renaturierung ist die Wiederherstellung der natürlichen hydrologischen Verhältnisse, um die weitere Ausgasung klimarelevanter Treibhausgase zu unterbinden. Im weiteren Wiederherstellungsprozess soll die schrittweise Entwicklung des Moorkomplexes zu einer CO2-Senke erfolgen.

Als Grundlage zur Umsetzung der Ziele wurde eine ausführliche Renaturierungsplanung durchgeführt. Die Planungsunterlagen stehen allen interessierten Bürgern zum Download zur Verfügung. Alle darin genannten/empfohlenen Maßnahmen basieren auf dem Prinzip der Freiwilligkeit und der Kooperation mit den Grundstückseigentümern. Eine Verpflichtung zur Renaturierung auf Privatflächen besteht nicht. Die aktuelle Eigentümersituation wurde im Zuge der Maßnahmenplanung nicht weiter berücksichtigt. Falls Sie sich für einzelne Detailkarten interessieren, kontaktieren Sie bitte die Moormanagerin an der unteren Naturschutzbehörde, Frau Sarah Egg (08092/823-179 oder sarah.egg@lra-ebe.de).

FROEHLICH & SPORBECK (2009): Klimaprogramm Bayern 2020 Moore Renaturierungsplanung Katzenreuther Filze, Landkreis Ebersberg, im Auftrag der Regierung von Oberbayern, 51 S. 

> Bericht der Katzenreutherfilze von Froehlich & Sporbeck als PDF <



Überblick über Moore in Bayern

Was kann ich tun?

Wenn Sie Eigentümer und/oder Bewirtschafter einer Moorfläche sind und Ihnen der Klima-, Moor-, und Artenschutz am Herzen liegt, dann setzen Sie sich gerne direkt mit der Moormanagerin des Landkreises Ebersberg in Verbindung, um Ihre Möglichkeiten zu besprechen.

Folgende Themen können besprochen werden:

·         Verkauf

·         Langfristige Pacht

·         Eintragung einer Grunddienstbarkeit

·         Grundstückstausch

·         Eröffnung eines Ökokontos

·         Vertragsnaturschutzprogramm (VNP)

·         Moorbauernprogramm (Moor-KULAP)

·         Renaturierungsmaßnahmen über LNPR

·         Alle Fragen rund um das Themengebiet Moorschutz

Ob Ihr Grundstück in einem Moorgebiet liegt, können Sie online über den Umwelt-Atlas Bayern in der Moorbodenkarte nachsehen.

Ansprechpartner

Spalte mit Schaltflächen zum Ein- oder Ausblenden von Personendetails Name Telefon Telefax Zimmer
Egg, Sarah
08092 823 179 08092 823 9179 Sparkassengebäude R- Nr. 243
Kontakt
Zimmer: Sparkassengebäude R- Nr. 243
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Fax: 08092 823 9179
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Landratsamt Ebersberg

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Eichthalstraße 5
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